Cornelia (3. Schuljahr) hat Angst, in die Schule zu gehen. Die Klassenlehrerin Rau schreit aus kleinstem Anlass oder auch ohne erkennbaren Grund die Kinder an, beschimpft sie und regt sich dabei so auf, dass sie knallrot wird im Gesicht und Speichel in die Klasse sprüht. Es gab zwei Elternabende: Die Lehrerin zeigte sich einsichtig; und die Schulleiterin meinte, die Kinder hielten das doch aus, schließlich sei Frau Rau eine ausgezeichnete Fachkraft und gehe ohnehin in drei Jahren in Pension.
In drei Jahren! Die Eltern betreiben ohne Erfolg ihre Ablösung. Da hat Frau Rau eine Idee: Sie bastelt aus Pappe eine rote Ampel, überreicht sie Cornelia und beauftragt sie: „Wenn ich mich aufrege, hebst du die Ampel hoch, und ich bin dann gleich wieder still.“
Kurz vor den Weihnachtsferien schreit Frau Rau besonders laut und nennt einen Jungen „Missgeburt“, weil sein Handy unerlaubt geklingelt hat. Cornelia findet die „Ampel“ nicht, sie liegt zu Hause. Nach dem Ende ihrer Tirade sagt Frau Rau zu ihr: „Du bist schuld, du hast die Verantwortung, du hast mich nicht gestoppt.“
Cornelia will überhaupt nicht mehr in die Schule gehen.
Sehr geehrter Herr Ruß,
können Sie mir sagen, ob Sie auch als Mediator zwischen Schule und Elternhaus fungieren, wenn die Situation sich so sehr zugespitzt hat, dass eine unbelasteten Kommunikation kaum mehr möglich erscheint? Übernimmt in solchen Fällen das Schulamt Ihre Kosten oder wie finanzieren Sie sich?
Wir haben einen 13jährigen Sohn an der ELS und sind maßlos enttäuscht über den unprofessionellen fast schon anmaßenden Umgang der Klassenlehrerin und der Schulleitung. Auch ein Telefonat mit dem zuständigen Dezernat des Schulamts hat außer der gut gemeinten Empfehlung die Schule zu wechseln nichts gebracht.
Über eine kurze Antwort würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Samantha Dyroff